4. Februar 2025
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Batterien: Studie zeigt großes Potenzial für Recycling in Europa
Eine Studie von Transport & Environment (T&E) untersucht das große Potenzial des Batterierecyclings, um Europas Abhängigkeit von Rohstoffen zu verringern und eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft zu fördern. Die im Dezember 2024 veröffentlichte Analyse zeigt, wie das Recycling von Metallen wie Lithium, Nickel, Kobalt und Mangan zum europäischen Markt für Elektrofahrzeuge (EV) beitragen könnte.
Bis 2030 könnte Europa 105.000 Tonnen Batteriematerialien recyceln und damit zur Produktion von 1,3 bis 2,4 Millionen Elektroautos beitragen. Dies könnte 14-25% des prognostizierten Elektroautoabsatzes in Europa ausmachen. Wenn sich die Recyclingtechnologien weiter verbessern, könnte Europa bis 2040 bis zu 95% der benötigten Metalle aus Recyclingmaterial gewinnen.
Um diese Recyclingziele zu erreichen, sind jedoch verbesserte Technologien und mehr Anlagen erforderlich. Die EU-Batterieverordnung sieht vor, dass bis 2031 6% des Lithiums wiedergewonnen werden, bis 2036 sollen es 12% sein. Der Studie zufolge könnten diese Ziele durch Fortschritte beim Recycling übertroffen werden, so dass bis 2031 90% des Lithiums und 95% des Kobalts zurückgewonnen werden könnten.
Dies könnte nicht nur aus Sicht der Rohstoffe, sondern auch aus Sicht der Umwelt von Vorteil sein. Bis 2030 könnte Europa durch Recycling den Abbau von 9,7 Millionen Tonnen Erz einsparen und damit Umweltschäden verringern. Allein das Recycling von Lithium verursacht 19% weniger CO₂ als der Abbau von neuem Lithium.
Die Ausweitung des Recyclings in Europa stößt jedoch auf Herausforderungen wie hohe Energiekosten und starke Konkurrenz aus Asien. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, empfiehlt T&E eine starke politische Unterstützung, insbesondere im Rahmen der EU-Gesetzgebung zu kritischen Rohstoffen (CRMA), die eine Recyclingquote von 25% bis 2030 anstrebt. Die Organisation fordert auch eine Politik, die Altbatterien in Europa belässt, indem sie sie als gefährlichen Abfall einstuft, um Exporte einzuschränken.
Finanzielle Förderprogramme wie der EU-Innovationsfonds und InvestEU können dazu beitragen, technologische Lücken zu schließen und die Entwicklung neuer Recyclingmethoden zu beschleunigen.