4. Februar 2025
Teilen Sie den Beitrag
Umweltbundesamt veröffentlicht Analyse zur EU-Textilstrategie
Das Umweltbundesamt hat eine Studie zur Umsetzung der EU-Strategie für nachhaltige und kreislauffähige Textilien veröffentlicht. Ziel der Studie war es, Schlüsselbegriffe im Bereich der Materialeffizienz von Bekleidungstextilien zu identifizieren und zu spezifizieren, um daraus zukünftige Anforderungen an das Ökodesign abzuleiten.
Die Studie unterstreicht die Notwendigkeit spezifischer Kriterien für die Haltbarkeit, Reparierbarkeit und Recyclingfähigkeit von Textilien, die für die Ökodesign-Verordnung der EU von entscheidender Bedeutung sind.
Ein wichtiges Ergebnis der Analyse ist das Fehlen standardisierter Klassifizierungen für Bekleidungstextilien, was eine effektive Regulierung erschwert. Zwar können viele Aspekte der von der EU vorgeschlagenen Ökodesign-Verordnung auf Textilien angewendet werden, das Umweltbundesamt betont jedoch, dass zusätzliche Spezifikationen erforderlich sind, um diese Kriterien genau messen zu können.
In der Studie werden drei zentrale Parameter für die Materialeffizienz genannt: Widerstandsfähigkeit gegen mechanische, chemische und physikalische Beanspruchung, Pflegeleichtigkeit und Reparaturfähigkeit. Während es für die Prüfung der Dauerhaftigkeit bereits Normen gibt, besteht bei den Prüfmethoden für die Reparaturfähigkeit und Wiederverwendbarkeit eine erhebliche Lücke.
Diese Vorschläge sind von großer Bedeutung, da die Europäische Kommission in Kürze mit der Entwicklung von Ökodesign-Kriterien für Textilien beginnen wird, die in Form eines delegierten Rechtsaktes im Rahmen der Verordnung über die umweltgerechte Gestaltung nachhaltiger Produkte (Ecodesign for Sustainable Products Regulation, ESPR) verabschiedet werden sollen.