7. Mai 2024

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USA: Neue Risikobewertung für Formaldehyd

Im März veröffentlichte die US-Umweltschutzbehörde (EPA) einen lang erwarteten Entwurf zur Risikobewertung für Formaldehyd.

Die Chemikalie ist in vielen Haushaltsprodukten und Industriematerialien enthalten und wird seit langem auf mögliche gesundheitliche Auswirkungen untersucht. Mögliche Auswirkungen sind Atemwegserkrankungen, Hautreizungen, Reproduktionstoxizität und Krebs.

Diese Bewertung ist Teil der laufenden Bemühungen der EPA sicherzustellen, dass kommerziell erwerbbare Chemikalien kein unangemessenes Risiko für die menschliche Gesundheit oder Umwelt darstellen.

Der Bewertungsentwurf kommt zu dem Schluss, dass die Exposition gegenüber Formaldehyd ein unangemessenes Risiko für die menschliche Gesundheit darstellt, insbesondere für:

  • Arbeitnehmende, die durch Hautkontakt oder Einatmen mit formaldehydhaltigen Materialien in Berührung kommen
  • Personen, die häufig formaldehydhaltige Konsumgüter (z.B., Leime, Klebstoffe, Garten- und Körperpflegeprodukte) verwenden

Welche Auswirkungen hat die Risikobewertung auf Unternehmen?

Für Industriezweige, die Formaldehyd in ihren Produkten und Produktionsprozessen verwenden, weist die Risikobewertung auf mögliche Änderungen des Rechtsrahmens und neue Anforderungen an die Einhaltung der Vorschriften hin. Daher müssen Unternehmen möglicherweise ihre Herstellungsprozesse, Produktformulierungen und Risikomanagementmaßnahmen an die neuen rechtlichen Anforderungen anpassen.

Die EPA hat die Risikobewertung bis zum 14. Mai 2024 zur öffentlichen Konsultation gestellt.

Sie können sich bereits jetzt über mögliche Auswirkungen auf Ihr Unternehmen informieren oder an der Konsultation teilnehmen.

Weitere Informationen finden Sie im ausführlichen Artikel von H2 Compliance.

 

USA: Schwerpunkte der Chemikalienpolitik für 2024

Im kritischen Jahr der Präsidentschaftswahlen in den USA ist die US-Umweltschutzbehörde EPA entschlossen ihre mit Priorität behandelten Maßnahmen für Chemikalien im Rahmen des Toxic Substances Control Acts (TSCA) und des Lautenberg Acts 2016 zu finalisieren.

Die wichtigen Pläne der EPA für 2024 werden bei erfolgreicher Umsetzung nachhaltige Auswirkungen auf Industrie, menschliche Gesundheit und Umwelt haben.

Die EPA wird daher auf das Momentum aus 2023 aufbauen und versuchen diese Gesetzinitiativen abzuschließen.

Die wichtigsten Initiativen auf der EPA Agenda für 2024 sind:

  • Kontinuierliche Verbesserung und Verarbeitungsmenge bei der Überprüfung und Risikobewertung von neuen chemischen Voranmeldungen (PMNs)
  • Abschluss von sieben weiteren Risikobewertungen vor Ende 2024, darunter für DIDP, DINP, Formaldehyd, TCEP, 1,1-Dichlorethan (1,1-DCA), Asbest und 1,4-Dioxan
  • Abschluss der Risikomanagementregeln für neun Stoffe, darunter Trichlorethylen (TCE), Methylenchlorid, Asbest (Chrysotil), Perchlorethylen (Perc), Tetrachlorkohlenstoff, N-Methylpyrrolidon (NMP), 1-Brompropan (1-BP), zyklische aliphatische Bromidcluster (HBCD) und Pigmentviolett 29 (PV29)

EPAs Strategieplan für 2022 bis 2026 demonstriert ein wichtiges Engagement für Chemikalienmanagement durch den TSCA.

Das US-Team von H2 Compliance beobachtet diesen Regulierungsbereich sowie mögliche Auswirkungen der Präsidentschaftswahlen Ende 2024.

Für weitere Informationen lesen Sie den vollständigen Artikel von H2 Compliance hier.

 

EU: Agenturen bewerten die Ursachen und Auswirkungen von chemischer Verschmutzung

Insgesamt nimmt die Verwendung der gefährlichsten Chemikalien, die unter anderem krebserregende, erbgutverändernde und fortpflanzungsgefährdende Stoffe enthalten, weiter zu. Das Wachstum ist jedoch langsamer als auf dem übrigen Chemikalienmarkt.

Dies geht aus dem jüngsten Bericht der Europäischen Umweltagentur (EEA) und der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA) über den Indikatorrahmen für Chemikalien hervor.

Der Druck die Verwendung bedenklicher Stoffe zu vermeiden, und Richtlinien für den sicheren und nachhaltigen Umgang von Chemikalien zu schaffen, steigt.

Der Bericht unterstreicht den Bedarf an Instrumenten, die sicherstellen, dass gefährliche Stoffe nicht in Verbraucherprodukten enthalten sind. Dies betrifft zum Beispiel Chemikalien, die

  • Endokrinschädlich sind
  • Negative Folgewirkungen auf das Hormonsystem haben
  • Stoffe enthalten, die persistent, bioakkumulierbar und toxisch sind und auch nach ihrer Verwendung noch jahrelang ein Risiko darstellen.

Um die Ziele der Strategie zu unterstützen haben die EEA, ECHA und die Europäische Kommission eine Reihe von Schlüsselindikatoren entwickelt, welche über ein Online-Dashboard zugänglich sind.

Weitere Informationen finden Sie auf den Websites der EEA und der ECHA. Den vollständigen Bericht können Sie hier abrufen.

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