10. April 2024

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Halbzeitüberprüfung des 8. Umweltaktionsprogramms

Die Europäische Kommission hat am 13. März 2024 die Halbzeitüberprüfung des 8. Umweltaktionsprogramms veröffentlicht.

Der Bericht bewertet die ökologischen und sozioökonomischen Auswirkungen der EU-Umweltpolitik. Zudem zieht er eine Zwischenbilanz der ehrgeizigen Ziele, die sich die Europäische Union mit dem „Green Deal“ gesetzt hat, und veranschaulicht die relevanten politischen Initiativen und ihre Auswirkungen auf die Klima- und Energiewende.

Der Bericht stellt fest, dass alle Maßnahmen des 2. Aktionsplans für die Kreislaufwirtschaft umgesetzt wurden, einschließlich der Ökodesign-Verordnung für nachhaltige Produkte, die für eine breite Palette von Produkten gilt.

Der Bericht räumt jedoch ein, dass die Europäische Union trotz einiger Fortschritte in der Abfallwirtschaft noch einen langen Weg vor sich hat, um von einer linearen zu einer zirkulären Wirtschaft zu gelangen. Beispielsweise machen Sekundärmaterialien nur 11,5 Prozent aller verwendeten Materialien aus.

Der Bericht hebt auch die Auswirkungen der Kreislaufwirtschaft auf CO2-Emissionen, natürliche Ressourcen und biologische Vielfalt sowie Umweltverschmutzung hervor. Darüber hinaus wird betont, dass zirkuläre Ansätze langfristig die Wettbewerbsfähigkeit europäischer Unternehmen steigern, die Resilienz stärken und Versorgungssicherheit gewährleisten.

Insgesamt kommt der Bericht zu dem Schluss, dass der derzeitige Rechtsrahmen solide ist und den Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft beschleunigen wird, auch wenn die jüngsten Gesetzesinitiativen Zeit brauchen, um ihre Wirkung zu entfalten.

Die Auswirkungen der jüngsten Gesetzesinitiativen werden im Abschlussbericht zum 8. Umweltaktionsprogramm im Jahr 2029 bewertet.

 

Neue EU-Strategie für fortgeschrittene Werkstoffe

Die Europäische Kommission hat in einer Mitteilung die Strategie für fortgeschrittene Werkstoffe für eine industrielle Führungsrolle vorgestellt.

Die Strategie zielt darauf ab, innovative alternative Werkstoffe zu schützen und weiter zu fördern. Fortgeschrittene Werkstoffe wurden gezielt für höhere Leistungsfähigkeit und zur Erfüllung besonderer Funktionen konzipiert und gestaltet.

Die Strategie soll europäische Ressourcen bündeln und diese dem Design, der Entwicklung und Erprobung von fortgeschrittenen Werkstoffen zuführen. Damit soll die derzeitige Vorreiterrolle Europas in verschiedenen Industriezweigen gestärkt werden.

Fortgeschrittene Werkstoffe können gefährliche Stoffe ersetzen, die Umweltverträglichkeit von Produkten und Prozessen verbessern und die Kreislaufwirtschaft fördern.

Um das Gesamtziel der Strategie zu erreichen, wurden die folgenden Eckdaten festgelegt:

  • ein besser koordiniertes und reaktionsfähigeres europäisches Ökosystem für fortgeschrittene Werkstoffe, das öffentliche und private Investitionen in strategischen Bereichen mobilisiert,
  • neue wirtschaftliche Möglichkeiten für EU-Unternehmen, die sich auf diese kritischen Technologien stützen oder bereit sind, sie im Rahmen ihres Innovationsprozesses zu testen, und
  • eine umfassendere und schnellere Einführung fortgeschrittener Werkstoffe als Marktkatalysatoren für den ökologischen und den digitalen Wandel, wodurch die Widerstandsfähigkeit und die offene strategische Autonomie der EU gestärkt werden.

In den kommenden Jahren wird die Nachfrage nach fortgeschrittenen Werkstoffen rasant ansteigen. Die Strategie umfasst daher mehrere Säulen, welche die zahlreichen relevanten Gesetzesinitiativen verbindet.

Um die Forschungs- und Entwicklungskapazitäten zu stärken, sollen im Rahmen von „Horizon Europe“ zwischen 2025 und 2027 500 Millionen Euro mobilisiert werden, von denen 250 Millionen Euro aus privaten Investitionen stammen sollen.

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