10. April 2024

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Elektronikschrott ist nach wie vor ein schnell wachsender Abfallstrom in Europa.

Um das steigende Volumen zu bewältigen, hat die EU 2019 das Sammelziel für Elektro- und Elektronik-Altgeräte (WEEE) auf 65 Prozent erhöht. Eine kürzlich veröffentlichte Studie des statistischen Bundesamts offenbart die Sammelquoten der verschiedenen europäischen Länder. Beispielsweise wurde das Sammelziel in Deutschland in den letzten Jahren verfehlt und die Ziellücke wächst immer weiter. Dies hat eine Debatte über die Gründe der Zielverfehlung ausgelöst.

Einer dieser Gründe ist der direkte Zusammenhang zwischen den Sammelzielen und dem steigenden Absatz neuer Elektronikgeräte: Je mehr Produkte auf den Markt kommen, desto größer ist die Menge der zu erfassenden Abfälle.

Auch Photovoltaik (PV)-Module spielen eine Rolle, da hohe Verkaufszahlen das Gewicht der auf den Markt gebrachten Produkte deutlich erhöhen.

Von 2019 bis 2021 wurden in Deutschland über 350.000 Tonnen PV-Geräte registriert, doch aufgrund ihrer langen Lebensdauer liegt die Zahl der für die Sammlung verfügbaren PV-Module deutlich unter den angestrebten Zielen.

Mit dem Ziel, die Sammelmengen zu erhöhen, arbeitet das Bundesumweltministerium derzeit an einer Novellierung des Elektro- und Elektronikgerätegesetzes (ElektroG).
Ein Änderungsentwurf soll im ersten Halbjahr 2024 vorgelegt werden.