15. Juni 2021

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Den Müll richtig zu trennen hilft, wertvolle Ressourcen zu schonen und die Umwelt zu schützen. Doch immer noch kursieren Vorurteile über Mülltrennung, die viele Menschen verunsichern. Erfahren Sie jetzt, was wirklich stimmt!

1. Warum Müll trennen? Das wird doch sowieso alles verbrannt
Stimmt nicht! Verbrannt wird nur der Inhalt Ihrer grauen Restmülltonne – geraten hier Verpackungen hinein, gehen Wertstoffe für immer verloren. Verpackungen, die in der Gelben Tonne oder dem Gelben Sack entsorgt werden, können dagegen recycelt werden. Das gilt auch für Glasverpackungen aus den Altglas-Containern und Altpapier aus der Papiertonne. Aus den gesammelten Verpackungen entstehen so neue Kunststoff-, Glas- oder Papierprodukte – das spart Ressourcen und schont das Klima. Deshalb: Leere Leichtverpackungen aus Kunststoff, Aluminium, Weißblech und Verbundmaterialien gehören in die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack. Leere Glasflaschen entsorgen Sie, nach Farben sortiert, in die passenden Glascontainer. Verpackungen aus Papier, Pappe oder Karton kommen ins Altpapier.

2. Warum soll ich den Müll trennen? Das macht doch die Sortieranlage
Falsch! Richtig ist: In Sortieranlagen für Leichtverpackungen werden die in der Gelben Tonne oder dem Gelben Sack gesammelten Verpackungen in die verschiedenen Materialarten, wie Aluminium, Weißblech oder auch unterschiedliche Kunststoffarten, getrennt. Aus diesen Stoffen stellen Verwerter neue Produkte her. Gerät Restmüll wie ein alter Putzlappen oder Lebensmittelreste zwischen die Verpackungen, können diese im Sortierprozess nicht eindeutig erkannt werden – das erschwert oder verhindert sogar das Recycling. Wenn Sie also zuhause Ihren Abfall richtig trennen, helfen Sie, Rohstoffe
effizient zu recyceln.

3. In die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack kommt nur Plastikmüll
Das stimmt nicht. Ja, in die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack kommen leere Verpackungen aus Kunststoff. Aber das ist längst nicht alles! Auch Verpackungen aus Weißblech, Aluminium und Verbundmaterialien – wie Getränkekartons – gehören dort hinein. Doch Vorsicht: Gegenstände aus Plastik, Metall oder Verbundstoff, die keine Verpackung sind, dürfen in der Regel nicht in die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack. Dazu zählen zum Beispiel kaputtes Kinderspielzeug, alte Eimer oder Zahnbürsten. Einzige Ausnahme: In manchen Regionen gibt es Wertstofftonnen, in denen leere Verpackungen gemeinsam mit Gegenständen aus Plastik oder Metall gesammelt werden.

4. Glas nach Farben sortieren? Das wird doch alles wieder zusammengekippt
Ein Mythos! Fakt ist: Sammelfahrzeuge, die Glascontainer leeren, haben für den Transport von Grün-, Braun- und Weißglas jeweils unterschiedliche Kammern. Und auch in den Aufbereitungsanlagen bleiben die Farben strikt getrennt. Das Zusammenkippen getrennter Glasscherben würde zu erheblichen Verunreinigungen führen, die ein sortenreines Recycling erschweren. Geraten zum Beispiel braune Glasscherben zwischen die weißen, verfärbt sich beim Einschmelzen das gesamte Weißglas. Übrigens: Glasverpackungen lassen sich beliebig oft einschmelzen und recyceln. Jede Glasflasche besteht heute zu 60 Prozent aus „Alt“-Scherben, bei grünen Glasflaschen sind es sogar bis zu 90 Prozent. Der Einsatz von Recyclingglas spart jede Menge Energie und schont das Klima.

5. Mülltrennung hilft der Umwelt nicht
Ein Irrtum! Bewiesen ist: Wer Verpackungen und Restmüll trennt, leistet einen wirkungsvollen Beitrag zum Umweltschutz. Denn nur richtig entsorgte Verpackungen können recycelt werden. Dadurch bleiben wertvolle Rohstoffe erhalten, das schont Ressourcen und Klima. Das Öko-Institut in Freiburg hat zum Beispiel berechnet, dass durch das Recycling von Verpackungen aus der Gelben Tonne und dem Gelben Sack sowie von Glas, Papier, Pappe und Karton aus den entsprechenden Sammelbehältern im Jahr rund 3,1 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente in Deutschland eingespart werden. Das entspricht den Emissionen einer Stadt in der Größe von Bonn im gleichen Zeitraum.

Noch mehr Infos und Fakten zum Thema Mülltrennung erfahren Sie auf der Website „Mülltrennung wirkt“:

www.muelltrennung-wirkt.de