4. Oktober 2023

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WEEE-Richtlinie: ERP beteiligt sich an der EU-Konsultation 

Die Europäische Kommission bewertet derzeit die WEEE-Richtlinie (Richtlinie über Elektro- und Elektronik-Altgeräte) und hat die Interessengruppen um ihr Feedback gebeten. Ziel der Evaluierung ist es, die Leistung der Richtlinie und ihre Übereinstimmung mit den allgemeinen politischen Zielen der EU zu bewerten.

Die European Recycling Plattform (ERP), ein Unternehmen der Landbell Group, hat sich mit einem Fragebogen und einem Positionspapier, in dem bestimmte Aspekte ausführlicher behandelt werden, an der Konsultation beteiligt.

Unter anderem betonte ERP die Notwendigkeit einer Aktualisierung der Berechnungsmethode der Sammelquoten. Insbesondere müssen die Sammelziele anhand der tatsächlich verfügbaren Menge an Elektro- und Elektronik-Altgeräten gemessen werden.

Die derzeitige Methode basiert auf der Sammelquote von Neugeräten, die auf den Markt gebracht werden, was die längere Lebensdauer von Produkten (die teilweise auch durch immer günstigere Bedingungen für die Reparatur bedingt ist) nicht berücksichtigt.

Darüber hinaus setzt sich ERP kontinuierlich für einen funktionierenden EU-Binnenmarkt ein, der sich durch hohe Standards in Bezug auf Harmonisierung, Transparenz, Compliance und Durchführung auszeichnet.

Die WEEE-Richtlinie ist vor 20 Jahren in Kraft getreten, und die von der Landbell Group betriebenen Herstellerverantwortungsorganisationen haben dazu beigetragen, die Richtlinie in 12 europäischen Ländern umzusetzen.

Die Landbell Group stützt sich daher auf diese Erfahrung und ihr Fachwissen, um Orientierungshilfen und Ratschläge zu geben, die ihrer Ansicht nach die WEEE-Richtlinie zukunftsfähig machen und ihre Ziele noch wirksamer umsetzen können.

 

Ecodesign: neue Regeln für Mobiltelefone und Tablets stärken Reparatur und Haltbarkeit

Am 20. September traten neue Ecodesign- und Energiekennzeichnungsregeln für Mobiltelefone und Tablets in Kraft. Die neuen Regeln wurden in Form eines delegierten Rechtsakts (DR) von der Kommission am 16. Juni veröffentlicht. Nach einer zweimonatigen Prüfungsfrist durch das Europäische Parlament und den Rat wurden die Regeln formell angenommen, da es zu keinen Einwänden kam.

Der DR legt Anforderungen zur Energiekennzeichnung und Bereitstellung von Produktinformationen für Smartphones und Tablets fest. Diese Anforderungen verfolgen u.a. das Ziel die Reparatur zu erleichtern und die Haltbarkeit der Produkte zu erhöhen.

Darüber hinaus sollen Hersteller gezielte Designentscheide treffen, die auf Kosten-, Material- und Energieeffizienz abzielen. Insgesamt sollen die neuen Kennzeichnungsanforderungen den Verbrauchern helfen, informierte und nachhaltige Entscheidungen beim Kauf zu treffen.

Die neuen Anforderungen werden 21 Monate nach Inkrafttreten des DR, also ab dem 20. Juni 2025 gelten.

 

Industriebatterien: neuer Regulatory Tracking Bericht verfügbar

Wenn Sie Industriebatterien verkaufen, kann Ihnen der regulatorische Tracking Service der Landbell Group helfen, die Vorschriften zur erweiterten Herstellerverantwortung einzuhalten.

Der neue Länderbericht erklärt die Anforderungen an Produzenten mit einem besonderen Augenmerk auf Industriebatterien durch folgende Inhalte:

  • Auflistung der relevanten Gesetzgebung
  • Definition und Identifikation der Zuständigkeit
  • Design Anforderungen
  • Informationen, welche Verbrauchern zugänglich gemacht werden muss
  • Anforderungen an Sammlung und Recycling
  • Compliance und bestehende Grenzwerte
  • Registrierung und Berichterstattung
  • Sanktionen

Für weitere Informationen kontaktieren Sie uns bitte hier.

 

UNEP Zero Plastics Treaty: Fokus auf EPR

Im Juni wurde der Vorsitzende des INC damit beauftragt, einen Zero Draft für ein internationales rechtlich bindendes Instrument zur Bekämpfung der Plastikverschmutzung, einschließlich der Meeresumwelt, vorzubereiten. Am 4. September veröffentlichte der INC den Entwurf im Vorfeld der dritten Sitzung des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP), die vom 13. bis 19. November in Nairobi, Kenia, stattfinden wird.

Um die Ziele des Abkommens zu erreichen, fordert der Zero Draft die Unterzeichnerstaaten ausdrücklich auf, Systeme der erweiterten Herstellerverantwortung (EPR) einzurichten und zu betreiben.

Der Zero Draft verfolgt das Ziel Plastikverschmutzung zu beenden und die menschliche Gesundheit sowie die Umwelt zu schützen. Um dieses Ziel zu erreichen, wird ein umfassender Lebenszyklusansatz angewandt. Ein Schwerpunkt liegt auf schädlichen Chemikalien und schwer recyclebarem Plastik (siehe Artikel hier), die schnellstmöglich aus dem Verkehr gezogen werden sollten.

Darüber hinaus schlägt der Entwurf vor, dass Unterzeichner des Abkommens die Produktion, den Verkauf und den Import oder Export bestimmter kurzlebiger und Einweg-Plastikprodukte verbieten.

Ähnlich dem Pariser Abkommen enthält der Vertrag keine zeitgebundenen oder numerischen Ziele, sondern fordert Unterzeichner auf, nationale Ziele festzuhalten und umzusetzen. Der Fortschritt soll durch regelmäßige Berichte öffentlich zugänglich sichtbar gemacht werden.

Die Entwicklung des Zero Drafts wurde von verschiedenen Interessenvertretern unterstützt, darunter die „Business Coalition for a Global Plastics Treaty“, der sich die Landbell Group in diesem Jahr angeschlossen hat und die sich für einen ehrgeizigen und effektiven globalen Vertrag zur Beendigung der Plastikverschmutzung einsetzt (siehe Artikel hier).

Nach der Diskussion im November soll die endgültige Fassung des Vertrags im Jahr 2024 ratifiziert werden.

Weitere Analysen zu den Vorschlägen des Entwurfs für schädliche Chemikalien finden Sie im COMPASS Chemical Compliance Update hier.